dis/claim is a platform for practices of, and reflections on, text production in contemporary art. The periodically published magazine presents texts which experiment with new formats and uncover their contexts of production. Each contribution positions itself through an introductory disclaimer in the vast field of art writing which declares its interests in the topic. Situated in the local art community of Vienna, dis/claim invites its contributors and readers to invigorate art writing’s capacity to engage in discourse and dissonance. ︎︎︎ Editorial by Leonie Huber
Anfang der Pandemie schrieb ich einen kleinen Dialog, der sich in meiner Wohnung abspielen sollte. Viele Künstler:innen stellten sich damals die Frage, wofür man das alles eigentlich macht, wenn die Öffentlichkeit wegfällt. Plötzlich war man grundsätzlich mit der Frage konfrontiert: Will ich Kunst machen oder wählte sie mich? Die Frage nach einer Verortung und dem Sinn innerhalb der Kunst wurde dringlicher als sonst. Schließlich war Kunst nur ein Luxusgut und nicht überlebenswichtig. … ︎︎︎ Ein Komet von Diana Barbosa Gil
I worked for one year as a studio manager in Berlin before leaving to study in London. During my time in the artist’s studio, I came into contact with artists, assistants, gallery and museum staff, writers, journalists, manufacturers, suppliers, producers of various artefacts, and altogether many interesting people. Drafting emails for most of the day, five days a week, I began to hone a writing style that blended diplomatic euphemism with stern insistence – a voice that was intended to make the … ︎︎︎ Good Assistants by Miriam Stoney
Der folgende Text, der erste deutsche Teil, entstand im April 2021 für die Bewerbung für ein Recherchestipendium für bildende Kunst in Berlin. Ich mochte den Text so gern, dass ich ihn mit dem englischen Zusatz auch als Kapitel 12a in meinen Text Und sie fällt uns dauernd runter / This one's about love, der für die Ausstellung What a beautiful idea you were bei NOUSMOULES c/o L'Etoile Endettée in Berlin entstanden ist, integriert habe. In meiner Ausstellung Eyes hold things differently bei Layr … ︎︎︎ Bewerbung für ein Recherchestipendium von Lisa Holzer
Partus Gyno Bitch Tits ist der Ausgangspunkt dieses Interviews, das zu einem Gespräch wurde. Partus Gyno Bitch Tits ist auch der Titel eines Werkzyklus von Claudia Lomoschitz, der aus einer Performance, einer mehrkanaligen Video- und Rauminstallation, einer Soundarbeit und einem Essayfilm besteht. Im Frühjahr 2021 wurde die Arbeit im Kunstraum Niederösterreich gezeigt. Gemeinsam mit Anna Barbieri ist Claudia Lomoschitz Mitglied der Künstler:innen-Band Die Fitten Titten. Dort jaulen die beiden … ︎︎︎ Getrieben von Gesellschaftsutopie von Anna Barbieri
Dieser Text hat seinen Anlass in einer Freundschaft gefunden, die auf Abwege geraten ist, und ist Kondensat unzähliger Gespräche mit Künstler:innen–Kolleg:innen–Freund:innen. Die das Schreiben treibende Kraft war erst Wut und dann Sorge. Sorge darum, dass uns das Ordnungssystem, wie es ist, krank macht und auseinandertreibt. Wut, weil sie die letzte Station vor der Verzweiflung ist, die es nicht zu verlassen gilt. ︎︎︎ Amigaconomy von Jackie Grassmann
Über das Bauen von Ruinen, die privatisierte Abschaffung von Privatraum und fatales Denken in Prototypen erzählt die Ausstellung Solid Roof, Severe Weather. Von 4. November bis 18. Dezember 2021 war sie in der Kunsthalle Exnergasse zu sehen. Mit Olena Newkryta, die die Ausstellung gemeinsam mit Marlene Maier kuratiert hat, verbindet mich eine langjährige Freundschaft, die ihren Anfang im Austausch über ihre künstlerische Arbeit genommen hat. Der Kontext von dis/claim bietet die Möglichkeit einer … ︎︎︎ Neugebaute Einstürze von Simon Nagy
disclaimer des disclaimers: ich unterstütze das hier unternommene projekt der selbstsituierung zwar dahingehend, dass den zweck und die adressierten eines textes voranzustellen eine ganz eindeutige marktlücke innerhalb der sparte „kunstpublikation“ darstellt. ich denke jedoch nicht, dass ein disclaimer über die situation der schreibenden etwas am schreib-archetypen ändern wird (wieso ich das für unwahrscheinlich halte steht weiter unten im text). ich bin gegen identitätspolitik (das wiederum … ︎︎︎ JA JAWOHL ANSCHREIEN von Laura Hatting
In 2020, Aaron Amar Bhamra and I started running Laurenz, an exhibition space for artistic experiments and discourse. Chambre d'Ami·xes is the title of the group exhibition that Aaron and I organized as one of the Laurenz exhibitions, although the show did not take place in the exhibition space itself. Chambre d'Ami·xes was hosted in our 35 m2 apartment in Vienna's 6th district. We continued to live in the flat for the entire duration of the exhibition, from September 21 to October 21, as well as … ︎︎︎ Dear Ami·xes! by Monika Georgieva
Das Buch Shows, Signals, Unvernehmen vereint Texte des Kunstkritikers, Kurators und Künstlers Christian Egger der Jahre 2005 bis 2020. Diese Sammlung bietet nicht nur einen Überblick über die Ausstellungspraxis der zeitgenössischen Kunstproduktion, vor allem in Österreich dieser Zeit, sondern beschreibt auch die kritische Reflexion und eine intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Varianten, Tendenzen und Protagonist:innen dieser Jahre. In Vorbereitung einer Präsentation des Buches in … ︎︎︎ Shows, Signals, Unvernehmen von Christian Egger
Charakteristisch für ein Schreiben über Kunst, das aktuelle Diskurse und Ausstellungspraktiken kommentiert und reflektiert, ist seine Flüchtigkeit. Mit der Intention diesem entgegenzuwirken, präsentiert dis/claim in Kooperation mit der basis Wien pro Ausgabe einen Referenztext aus der jüngsten Vergangenheit. Begonnen wird mit der Vortragsreihe Spielregeln der Kunst, die von 1998 bis 1999 auf Initiative von Wolfgang Zinggl in mehreren österreichischen Städten veranstaltet wurde. ︎︎︎ Archiv: Spielregeln der Kunst von Leonie Huber